Mein Fotokoffer – Was ist da so alles drin?

Nikon D810+MB-D12

Mein neuestes Flagschiff ist die Nikon D810. Mit dem zusätzlich montierten Batteriegriff kann man komfortabel auch mehrere Shootings ohne eine weitere Akkuladung durchziehen. Des Weiteren hat der Griff einen Hochformatauslöser und die Kamera liegt in dieser Ausrichtung dann auch besser in der Hand.

 

Als Highlights der Kamera selbst zählen unter anderem ein hoher Kontrastumfang, sehr gute ISO Werte (sehr rauscharm) und eine hohe Auflösung.

 

Nikon D750+MB-D16

Die Nikon D750, ebenfalls ausgestattet mit Batteriegriff und Hochformatauslöser ist meine zweite Vollformat Kamera welche ich bei Shootings dabei habe. Sie hat ein klappbares Display, welches ich bei Dokumentationsarbeiten gerne für „Überkopf-Aufnahmen“ verwende. Diese Kamera ist für gewöhnlich mit meinem 24-70mm Objektiv bestückt und wird als Primäre Kamera für die Dokumentationsarbeit/Eventfotografie eingesetzt.

AF-S 24-70 mm 1:2,8G ED;

Das war eines der High Premium Objektiv von Nikon, welches in dieser Brennweite angeboten wurde. Seit 2015 ist ein Nachfolger auf dem Markt mit Bildstabilisator. Das tolle an der Linse ist, dass sie eine durchgängige Blendenöffnung von 2,8 besitzt. Einfach dass, was man sich von einem hochpreisigen Objektiv wünscht. Die Brennweite eignet sich für alle Situationen, Studioaufnahmen oder Outdoorshootings. Ein „multitalentiertes Arbeitstier“.

AF-S 70-200 mm 1:2,8G ED VR II;

Mein Liebling unter den Objektiven und das nächste Flagschiff von Nikon in dem Profi Segment. Ja, es ist schwer und ja es ist groß. Aber dass muss es auch. Es hat eine durchgängige Blendenöffnung von 2,8, was traumhafte Verschlusszeiten auch bei Low Light Bedingungen ermöglich. Den Rest erledigt der integrierte Bildstabilisator. 9 Blendenringe sorgen für ein sehr weiches und rundes Bokeh. Ich nutze das Objektiv hauptsächlich für Outdoorshootings mit einer oder max. zwei Personen.

AF-S 18-105mm 3,5-5,6G ED VR;

Das ist kein Vollformat Objektiv. D.h. wenn ich es an meiner Vollformatkamera verwende, verlängert sich der Brennweitenbereich entsprechend um den Faktor 1,6. Das Objektiv ist meine Backuplinse, falls eines meiner beiden anderen Objektiven während eines Shootings mal zickt oder den Geist aufgeben sollte. Der Brennweitenbereich wäre dann bei Vollformat 28-168mm. Verwendet habe ich es bisher nur selten bis nie. Da die beiden anderen zuverlässig arbeiten.

Nikon SB-700/Nikon SB-910;

Zwei leistungsstarke Kompaktblitzgeräte. Diese verwende ich für Outdoorshootings oder on Location als Aufsteckblitz. Sie sind abgestimmt auf das i-TTL Protokoll und kommunizieren perfekt mit der Kamera. So entsteht eine Blitzsynchronisationsqualität (was für ein langes Wort), die ich von meinen vorherigen Kamera/Blitzkombinationen nicht kenne. Das Ziel bei der Verwendung von einem Blitz ist es ja, die Szene aufzuhellen ohne das der Betrachter wirklich merkt, dass eine künstliche Belichtung stattgefunden hat. Meiner Meinung nach, beherrscht das Nikon sehr sehr gut. Was ich früher mit einem Blitzbelichtungsmesser und manuellen Einstellungen an Kamera und Blitzgerät vorgenommen habe, erledigt nun die Automatik. Sehr komfortabel, da sehe ich mein Geld gut investiert. Es erspart mir Zeit beim Shooting welche ich dem Kunden widmen kann und mich weniger auf die Technik fokussieren muss.

2x Yongnuo YN-622N-TX; 3x Yongnuo YN-622N;

Die Firma aus Asien (man glaubt es kaum) ist relativ neu auf dem europäischen Markt. Aber etabliert sich mittlerweile zum Preis/Leistungssieger bei Kamerazubehör und steigt auch in der Objektivsegment ein. Die Sender/Empfänger arbeiten über Funk und zünden meine Blitze, welche ich auf einem Stativ montiert habe. Das Schöne daran ist, die Kommunikation zwischen Kamera und Blitz bleibt erhalten. D.h. die Kamera glaubt sie habe den Blitz aufgesteckt und das i-TTL Protokoll geht weiter. Dadurch habe ich homogen ausgeleuchtete Ergebnisse, wie ich es mir wünsche. Der Sender auf der Kamera erlaubt es außerdem jedes Blitzgerät in seiner Leistung separat zu kontrollieren. Vor wenigen Jahren hatte ich noch manuelle Blitzauslöser, welche nur stupide das Auslösesignal kommunizierten. Da musste dann auch der Blitz im Manuellen Modus konfiguriert sein und die Blitzleistung per Hand eingestellt werden. Wie schön das die Technik Fortschritte macht und es vor allem durch solche Mitbewerber wie Yongnuo auch bezahlbar wird.

Fujifilm x10

Meine Kompaktkamera im „old fashion“ style. Sie sieht aus wie eine analoge Kamera von früher, hat aber neueste Technik mit an board. Auch das zoomen geht über einen Zoomring am Objektiv. Ich mag es sie im Urlaub oder zu anderen Gelegenheiten dabei zu haben und mit ihr alles festzuhalten was mir gerade so in den Sinn kommt. Auch kann sie die Bilder im raw format speichern, was eine höhere Qualität und Bearbeitungsmöglichkeiten mit sich bringt. Die Kamera habe ich dabei um „Making of“ Fotos von Shootings zu machen, oder verwende sie Privat.

Der Kleinkram im Koffer:

Viele SD Karten für ausreichend Speicherplatz der Bilder. Man sollte beachten, nicht zu große Speicherkarten zu verwenden um den Schaden bei einem Ausfall möglichst gering zu halten. Daher wechsle ich lieber einmal mehr die Karte um sicher zu gehen.

Viele AA-Akkus von Eneloop. Das Schöne an den Akkus ist, sie verlieren ihre gespeicherte Energie nicht so schnell und sind sehr ausdauernd. Gerade bei der Kindergartenfotografie (oder Schule) ist ein reproduzierbares Ergebnis in einer schnellen Abfolge gefragt. Hier glühen die Akkus förmlich, da sie ständig die Blitzgeräte wieder laden müssen. Diese Akkus sind ausdauernd und zuverlässig auch bei kalten Temperaturen.

Zirkularer Pol-Filter:

Der Filter ist für meine beiden großen Objektive. Das besondere an einem Polfilter ist, er filtert gespiegeltes Licht einfach weg. Sobald das Licht auf ein Objekt trifft, ändert sich deren physikalische Eigenschaft und wird reflektiert. Der Filter kann so Spiegelungen in Autos, Fenster, Brillengläsern auf feuchter Haut etc. den ursprünglichen Farbton widerherstellen. Das klappt je nach Einstrahlungswinkel der Lichtquelle und dem Kamerastandpunkt mal gut, und mal weniger gut.

Farbfolien und Aufsätze für den Blitz:

Blitzlicht ist nicht gleich Blitzlicht. Es will ebenso geformt und modelliert werden wie im Studio. Sodass es mal weich und mal hart ist. Auch kann ich durch Farbfolien dem Blitzlicht eine Farbe geben. Das ist nicht als „Effektlicht“ gedacht, vielmehr geht es hier um das Farbmanagment bei der Aufnahme. Blitzlicht hat gewöhnlich eine Farbtemperatur von ca. 5300Kelvin. Das entspricht der Farbe der Mittagssonne (so ungefähr). Wenn ich jetzt Indoor fotografiere, zum Beispiel in einem Büro, dann haben die Leuchtstoffröhren zur Beleuchtung dort einen anderen Farbton wie ein Bühnenscheinwerfer im Theater. Soll nun noch dazu geblitzt werden entsteht ein „Mischlicht“. Das Blitzlicht meines Kompaktblitzgerätes trifft auf das Licht der Umgebung und mischt sich. Die Kamera kann da nichts kompensieren und es könnte zu unschönen Farbverläufen kommen. Daher gibt es die Filter für die Blitzgeräte um das Blitzlicht dem Umgebungslicht anzupassen. Das besondere bei den Nikon Filtern ist, sie besitzen einen Chip welcher vom Blitz erkannt wird. Der Blitz wiederum kommuniziert das an die Kamera und der Weissabgleich der Kamera wird automatisch auf die neue Umgebung konfiguriert. Das ist sehr praktisch.

Graukarte/Belichtungsmesser

Die Graukarte ist ein Messwerkzeug wie mein Belichtungsmesser. Den Belichtungsmesser verwende ich um Szenen im Studio einzumessen dass die Helligkeit stimmt und der Schatten da ist, wo er sein soll. Das ermöglicht mir theoretische Vorarbeit ohne Modell im Studio und ich kann mir Szenen stellen wie ich es mir vorstelle noch bevor der Kunde da ist.

Die Graukarte ist mein Messwerkzeug für die Farbe. Wie ihr vielleicht wisst, ist die Farbe Weiß nicht immer gleich Weiß. Die Kamera kann das durch einen Weißabgleich beeinflussen. Wenn es aber auf Farbtreue ankommt, dann brauche ich in dem Bild eine Referenz. Und das ist die Graukarte. Die Graukarte hat einen definierten Grauwert. Wenn ich diesen Wert später in der Bildbearbeitung heranziehe kann die Software einen exakten Weissabgleich machen und die Farben sehen so aus, wie sie tatsächlich gewesen sind. Dieses Prinzip brauche ich nicht so sehr häufig, kommt aber auch ab und an vor. Vor allem wenn es um die exakte Farbwiedergabe beispielsweise bei dem Kleid einer Karnevals Prinzessin darauf ankommt.

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